Vom Vertikal (1,5km/300Hm) über den El Roque (28km/840Hm) bis hin zum prestige-trächtigen Ultra (72km/4600Hm) wird eigentlich für jeden etwas geboten. Nun ja, wenn man mit Höhenmetern und schroffen Trails zurechtkommt.
Unaufmerksamkeit und fehlendes Training werden hier definitiv nicht verziehen. Aber kommt man vorbereitet, bietet dieses Rennen eines der schönsten Trail-Erlebnisse soweit uns bekannt. Die Renn-Organisation ist perfekt und die Eindrücke im Rennen hauen einen sprichwörtlich um, wenn man nicht aufpasst. Dabei kann die Aussicht vom höchsten Punkt (Roque de los Muchachos, 2.426m) runter auf die wie Zuckerwatte aussehende Wolkendecke, die direkt am Berg anliegt, schon mal von den an sich wahnsinnig schönen Trails ablenken. Von sogenannten Fire-Truck-Roads bis hin zu steilen Single-Trails ist alles dabei (auch ein wenig Asphalt), lange Anstiege (mehr als 1000Hm) wechseln sich mit welligen Passagen ab. Und am Ende gibt es die absolute Selbstvernichtung im 18km langen und 2400Hm umfassenden Downhill, der einen direkt am Meer ausspuckt. Jetzt noch die letzten 5km inkl. 340Hm durch ein ausgetrocknetes Flussbett bis ins Ziel laufen, naja, sagen wir gehen. Allerdings gibt es dort mit einem der spektakulärsten Zieleinläufe überhaupt ein mindestens genauso begehrtes Schmankerl. Hunderte von Einheimischen, die einen, ähnlich wie schon morgens um 6 Uhr am Start, alle Strapazen vergessen lassen und den Sport sowie die individuellen Leistungen genauso feiern wie sie es verdient haben!
<Teilnehmer: Erwin Roth, René Ganshofer, Andreas Klug und Jürgen Brunner>