Am Wochenende um den 3. August war Fieberbrunn mit dem Pillerseetal bis zu den Kitzbühler Alpen im Trailrunning Fieber: Der KAT100 by UTMB ging über die Bühne bzw. die umgebenen Berge.
Zwei unserer KTC-Ultraläufer stellten sich einem der härtesten Rennen Österreichs, Stefan Rucker dem 100Meiler mit 173km und 9900Hm und Christian Prattes dem Endurance Trail mit 81km und 4850Hm. Am Donnerstag, den 02.08.2024 um 1800Uhr fiel für Stefan Rucker der Startschuss, bei besten Wetterbedingungen nach dem abgezogenen Gewitter vom Nachmittag. Während des Rennens kam es aber immer wieder zu Gewitter und die Trails wurden durch den Regen aufgeweicht, damit matschig und rutschig.
Stefan aber war konstant unter den Top 30 - eine grandiose Leistung. Nach etwa 22h Rennzeit und nach mehr als 125km entschied sich Stefan aber schweren Herzens das Rennen abzubrechen. Das nächste herannahende Gewitter und die Aussicht diese wohl auf über 2000m über dem Meer in den Bergen zu erleben, führten zum Entschluss. Wir zollen Stefan großen Respekt diese Entscheidung getroffen zu haben und gratulatieren ihm zur großartigen Leistung bis zum Abbruch.
Für Christian ging es am Freitag, den 03.08.2024 um 23:59 Uhr in Kitzbühl an den Start in Richtung Ziel in Fieberbrunn. Der erste Anstieg verlief trocken und überwiegend über Forstwegen, teilweise über die Streif, was die Teilnehmer:innen aber in der Nacht und in den Wolken nicht sehen konnten. Den wohl wunderschönen Single Trail, hatte der Regen aber zugesetzt und bald waren die Schuhe nass und voll Schlamm und die Strecke dementsprechend rutschig, was ständig volle Konzentration forderte. Das ohnehin schon schwierige Terrain wurde durch den einsetzenden Regen und die unter elektrischser Spannung stehenden Weidezäune, die Christian bei einem unfreiwilligen Selbstversuch aber in der Nacht hellwach machten, noch anspruchsvoller und zusammen mit den kalten Temperaturen noch kräftezehrender.
Nach ein paar Ausrutschern am Weg Richtung Oberaurach haderte auch Christian mit dem Gedanken abzubrechen, doch kurz vor der Labestation kam dann die Sonne zum Vorschein und nach einer ordentlichen Stärkung bewertete er die Lage wieder ganz anders und weiter gings Richtung Hochwildalm: "eh nur mehr etwa 1500Hm auf a bisserl mehr als einen halb Marathon...". Das Wetter wurde zunehmend besser, auch wenn es immer wieder mal etwas regnete. Die Trails waren ohnehin nur mehr Schlamm und die wenigen wirklich felsigen Abschnitte waren da ein wunderbarer Genuss für ihn und so kam Christian nach 17h und 23Minuten, zwar sehr abgekämpft aber umso - wohl gerade deswegen - glücklicher im Ziel an und dazu gratulieren wir herzlich.